WISSEN💡Sportlich sexy - wie Fitness die Libido ankurbeln kann

Um die komplexe Beziehung zwischen Sport und Libido zu verstehen, ist es wichtig, sich die verschiedenen Auswirkungen und Zusammenhänge auf körperlicher und mentaler Ebene anzuschauen.

Physiologische Mechanismen

Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert nachweislich die Durchblutung, stärkt das Herz-Kreislauf-System und fördert die Ausschüttung von Endorphinen. Diese physiologischen Prozesse spielen eine zentrale Rolle bei der Steigerung der sexuellen Lust. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig Sport treiben, eine höhere sexuelle Zufriedenheit und bessere sexuelle Funktionen aufweisen.

Hormonelle Regulation

Die hormonelle Regulation, insbesondere die Freisetzung von Testosteron und Östrogen während des Trainings, beeinflusst das sexuelle Verlangen positiv. Nach einer Trainingseinheit, gefolgt von optimaler Ernährung und Erholung, kommt es zu einem vorübergehenden Anstieg von Hormonen wie Estradiol, Testosteron, Wachstumshormon und DHEA. Durch diesen Anstieg passen wir uns dem Training an, werden stärker, bauen Muskeln auf und verbessern unsere Ausdauer. Bei Frauen wurden mäßig intensives Widerstandstraining und Herz-Kreislauf-Training mit positiven Auswirkungen auf den Testosteron- und Progesteronspiegel in Verbindung gebracht. Bei Frauen kann Training dazu beitragen, den Hormonhaushalt auszugleichen und die Libido zu stärken. 

Stressabbau und mentale Gesundheit

Körperliche Fitness und Sport sind bekannte Stressabbauer und tragen zur Verbesserung der mentalen Gesundheit bei. Stressabbau ist entscheidend für eine gesunde Libido, und regelmäßige körperliche Aktivität kann dazu beitragen, diese Barriere zu überwinden.

Gemeinschaft und soziale Aspekte

Sportliche Aktivitäten fördern soziale Interaktion und Gemeinschaft, was sich positiv auf die emotionale Bindung und somit auf die sexuelle Intimität auswirken kann.

Die Rolle der Trainingsintensität und individuelle Unterschiede

Es ist wichtig zu beachten, dass zu intensives Training, insbesondere bei Männern, negative Auswirkungen auf die Libido haben kann. Studien haben gezeigt, dass Männer, die exzessiv trainierten (z.B. etwa 10 Stunden oder mehr pro Woche), eine Reduktion ihrer Libido erfahren konnten. Dies unterstreicht die Bedeutung eines ausgewogenen Maßes an körperlicher Aktivität, um optimale gesundheitliche und sexuelle Vorteile zu erzielen.

Positiver Einfluss auf das Körpergefühl und Körperbild bei Frauen

Für Frauen spielt das Körpergefühl und Körperbild eine bedeutende Rolle in Bezug auf die Libido. Regelmäßige körperliche Aktivität kann dazu beitragen, das Selbstbewusstsein zu stärken, das Körperbild zu verbessern und somit die sexuelle Zufriedenheit zu steigern.

Fazit:

Die wissenschaftliche Evidenz legt nahe, dass körperliche Fitness und Sport eine Vielzahl von positiven Auswirkungen auf die Libido haben können. Die individuellen Unterschiede und die Bedeutung der richtigen Trainingsintensität betonen die Wichtigkeit eines personalisierten Ansatzes. Sowohl Männer als auch Frauen können von einer ausgewogenen körperlichen Aktivität profitieren, die nicht nur die allgemeine Gesundheit fördert, sondern auch das sexuelle Wohlbefinden steigert.

Mehr zu Sport und Libido? Hier findest du echte Erfahrungsberichte von Frauen und weitere Artikel.

Praktische Tipps zur Steigerung der Libido durch körperliche Fitness:

  1. Plane gemeinsame Aktivitäten: Integriere regelmäßig gemeinsame sportliche Aktivitäten in deinen Alltag. Ein einfacher Trick: Stelle die Sporttasche bereits am Vorabend neben die Haustür. Die Aussicht auf eine spontane Radtour oder einen entspannten Spaziergang wird so zum unwiderstehlichen Impuls!

  2. Variiere dein Trainingsprogramm: Um die positiven Effekte auf deine Libido zu maximieren, variiere dein Trainingsprogramm. Mach es zur Gewohnheit, jede Woche eine neue Übung einzubauen. Ob Cardio, Kraft oder Flexibilität – durch kleine Veränderungen verleihst du deinem Fitnessalltag den nötigen Kick.

  3. Integriere Achtsamkeitstechniken in deinen Alltag: Neben sportlichen Aktivitäten können auch Achtsamkeitstechniken deinen Tag positiv beeinflussen. Setze dir kleine Erinnerungen, zum Beispiel durch einen Timer auf deinem Smartphone, um kurz innezuhalten und tief durchzuatmen. Diese kleinen Achtsamkeitsmomente helfen, Stress abzubauen und die Libido zu steigern.

  4. Beachte deinen Zyklus und deine individuellen Bedürfnisse: Horche in deinen Körper hinein und passe dein Trainingsprogramm an deine individuellen Bedürfnisse an. Vermeide übermäßiges Training, besonders wenn dies zu einer Reduktion deiner Libido führen könnte. Stelle dir selbst regelmäßig die Frage: "Was tut mir heute gut?" und gestalte dein Workout danach. Dabei kann es besonders spannend sein, den eigenen Zyklus zu beobachten. Um den Eisprung herum gilt für viele Frauen, dass sie leistungsfähiger sind und vielleicht auch mal sportlich etwas mehr Intensität gönnen können. Dagegen sollten Frauen in der zweite Hälfte des Zyklus und rund um die Menstruation etwas achtsamer mit ihrem Körper umgehen.

  5. Fördere ein positives Körpergefühl durch Selbstpflege: Neben sportlichen Aktivitäten ist es wichtig, dich selbst zu pflegen und ein positives Körpergefühl zu fördern. Gestalte deine Umgebung so, dass sie dich unterstützt – sei es durch eine gesunde Snackauswahl in der Küche oder eine entspannende Playlist für deine Yoga-Session. Kleine Veränderungen im Alltag können große positive Effekte auf dein Selbstbewusstsein haben.

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“Nach 11 Jahren Ehe mit einem Mann und zwei Kindern, bin ich jetzt mit einer Frau verheiratet” Konstanze, 43